Die Relation zwischen Demokratie und Minderheiten wird seit den Anfaengen demokratischer Gemeinschaften kontrovers diskutiert. Die Abhandlung weist interdisziplinaere Ansaetze auf und bezieht sich auf den allgemeinen Typus des demokratischen Rechtsstaates, so wie er in der heutigen europaeischen Staatenwelt Geltung hat. Das Schwergewicht des ersten Teils wird auf das Diskursmodell und die Demokratie als Lebensform gelegt, welche den demokratischen Kern ausmachen. Gleichzeitig werden die wechselseitigen Bezuege zwischen Demokratie und Ethik skizziert, weil demokratische Strukturen nur Bestand haben, wenn sie in den menschlichen Wertvorstellungen verwurzelt sind. Im zweiten Teil werden zunaechst Begriff, Arten und Stellung der Minderheiten erlaeutert. Die Verknuepfung von Demokratie und Minoritaeten fuehrt sodann zur Unterscheidung zwischen schutzwuerdigen und nicht-schutzwuerdigen Minderheiten. Ausgehend von der Einsicht, dass niemand Aktivitaeten entfalten darf, welche zur Zerstoerung der Demokratie fuehren, werden die materiellen Schranken von Verfassungsrevisionen sowie der Begriff des Rechts behandelt, welche beide als spezifische Grenzen der Betaetigung von Mehr- und Minderheiten erscheinen. Abschliessend wird eine Gesamtwuerdigung des Phaenomens der Minoritaeten vorgenommen und die Beziehungen zwischen Mehr- und Minderheiten am Prinzip des Gleichgewichts von Leistung und Gegenleistung gemessen.
ISBN: | 9783906762098 |
Publication date: | 1st January 1999 |
Author: | Dieter Eglin |
Publisher: | Lang, Peter, AG, Internationaler Verlag der Wissenschaften an imprint of Lang, Peter, AG, Internationaler Verlag der Wissen |
Format: | Paperback |
Pagination: | 383 pages |
Series: | Europaische Hochschulschriften : Reihe 2: Rechtswissenschaft |
Genres: |
Social and political philosophy Political ideologies and movements Jurisprudence and general issues |