Der Mensch - diese niemals zu befriedigende Begierde - laesst sich Georges Bataille gemaess nicht auf das Hegelsche System reduzieren. Die vorliegende sprachphilosophische Untersuchung hat Batailles Hegellektuere als eine Lektuere der Transgression im Blick. Sie macht deutlich, dass die der philosophischen Rede inhaerente Begierde nach dem absoluten Wissen nicht mehr laenger als eine Bewegung der Aneignung gedacht werden kann, sondern sich als eine nach dem Unmoeglichen strebende Verausgabung offenbart, die einer Opferung der diskursiven Sprache gleichkommt. Als die verborgene Triebstruktur von Hegels Projekt entdeckt Bataille die Negativitaet. Damit ist im Raederwerk des philosophischen Diskurses, der alles sagen muss, der Tod selbst an der Arbeit. Wo dieser durch Batailles subversive Lektuere von den Ketten der Produktivitaet entbunden wird, breitet sich in der Ueberschreitung des Diskurses ein diskursives Schweigen aus. Die im Schweigen und im Tod gewahrte Souveraenitaet - ein zentraler Begriff bei Bataille - zeigt aber nicht etwa einen Sieg ueber Hegels allumfassende Philosophie an, sondern uebersteigt diese nur als deren Scheitern.
ISBN: | 9783906761596 |
Publication date: | 1st October 1998 |
Author: | Philipp Meier |
Publisher: | Lang, Peter, AG, Internationaler Verlag der Wissenschaften an imprint of Lang, Peter, AG, Internationaler Verlag der Wissen |
Format: | Paperback |
Pagination: | 180 pages |
Series: | Europaische Hochschulschriften : Reihe 20: Philosophie |
Genres: |
Literary studies: general Philosophy Phenomenology and Existentialism Social and political philosophy Anthropology |