Die Justizielle Personalanforderungsrechnung

Die Justizielle Personalanforderungsrechnung Synopsis

Um die ausreichende personelle Dotierung, aber auch die entsprechenden Arbeitsbedingungen sicherzustellen, wurden Anfang der 90er Jahre unter Federfuehrung eines externen Managementberatungsunternehmens an Oesterreichs Gerichten Erhebungen zum Personalbedarf und Auslastungsgrad der Rechtsprechungseinrichtungen gefuehrt, welche in eine Modellrechnung muendeten. Mit diesem Personalanforderungsrechnung - kurz PAR - genannten Steuerungsinstrument wurden der Justizverwaltung ab diesem Zeitpunkt die in dieser Arbeit naeher beschriebenen Kennzahlen zur Personalbewirtschaftung an die Hand gegeben. Seit dieser Zeit verschwanden aber auch die Zweifel an den so unbestechlich scheinenden Zahlen nicht, deckten sich doch die rechnerisch ausgewiesenen Auslastungsgrade der Gerichte nicht immer mit den subjektiv empfundenen Belastungsgraden der Betroffenen. Inwieweit dies bloss ein Anzeichen allgemein vorhandener Skepsis Gemessener am Messsystem darstellte oder der Kritik doch berechtigte Zweifel an der Messbarkeit richterlicher Taetigkeit innewohnte, war Gegenstand der an der Universitaet Graz durchgefuehrten Delphi-Studie PAR-Delphi 2003.