Das Rechtsschutzinteresse als weithin anerkanntes Instrument zur Ausschliessung unberechtigter Rechtsschutzbegehren wurde nunmehr auch im neuen Insolvenzrecht auf eine positivrechtliche Grundlage gestellt. Durch seine Wirkung als Rechtsschutzsperre besteht ein natuerliches Spannungsverhaeltnis zu dem Reformziel der Insolvenzordnung, Verfahren fruehzeitiger als bisher zur Eroeffnung zu bringen und somit dem Konkurs des Konkurses entgegenzuwirken. Das Fehlen des Rechtsschutzinteresses muss sonach konsequent als seltener Ausnahmefall verstanden werden, welcher inhaltlich vielfach bereits durch vorrangige Antragsvoraussetzungen geregelt wird. Die Arbeit stellt die Entwicklung des Rechtsinstituts dar und analysiert die noch in Zeiten der Konkursordnung entwickelte und teilweise unreflektiert uebernommene Kasuistik vor dem Hintergrund der durch das neue Recht geaenderten Verfahrensschwerpunkte. Auf dieser Grundlage wird die wesentliche Bedeutung des Rechtsschutzinteresses als Instrument zur Missbrauchskontrolle bei Insolvenzantraegen privater und oeffentlich-rechtlicher Glaeubiger sowie solcher durch den Schuldner selbst freigelegt.
ISBN: | 9783631507322 |
Publication date: | 23rd July 2003 |
Author: | Andreas Lang |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 212 pages |
Series: | Europaische Hochschulschriften : Reihe 2: Rechtswissenschaft |
Genres: |
Private or civil law: general |