Der Finanzrechtsschutz reicht in seinen Wurzeln bis zum Ausgang des Mittelalters zurueck und hat in diesem Jahrhundert eine sprunghafte Ausweitung und staatssystematische Gewichtsveraenderung erfahren. Er hat sich dabei nur langsam von einem verwaltungsinternen zu einem gerichtlichen Rechtsschutz entwickelt. Aus dieser geschichtlichen Entwicklung heraus ergibt sich die Besonderheit des zweistufigen Gerichtsaufbaus. Dieser ist starker Kritik ausgesetzt und fuehrt zu einer extrem langen Verfahrensdauer, wobei sogar mit einer weiteren Zunahme zu rechnen ist. Mit Ausnahme der Dreistufigkeit versprechen alle bisherigen Loesungsvorschlaege (Vereinfachung des Steuerrechts, Vermehrung der Richterstellen, Teilungsmodell, Einzelrichterentscheidung, Novellierung der Finanzgerichtsordnung, Verbesserung des aussergerichtlichen Rechtsbehelfsverfahrens, etc.) keine wirksame Problemloesung. Die Dreistufigkeit, die bisher an den zusaetzlichen Kosten und wegen der Besetzungsprobleme gescheitert ist, kann jedoch ohne diese Nachteile eingefuehrt werden: durch die Vereinfachung des Einspruchsverfahrens und die gleichzeitige Umsetzung der Mitarbeiter der Rechtsbehelfsstellen zu neu zu schaffenden, unteren Steuergerichten.
ISBN: | 9783631442012 |
Publication date: | 1st September 1991 |
Author: | Peter HoffmannFölkersamb |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 173 pages |
Series: | Europaische Hochschulschriften : Reihe 2: Rechtswissenschaft |
Genres: |
Legal history Commercial law Local government law |