So unstreitig die Einfuehrung des Unmittelbarkeitsgrundsatzes als der tragende Gedanke bei der Konzipierung der Verlesungsvorschriften feststeht, so streitig ist seit dem Inkrafttreten der Strafprozessordnung die Bestimmung der Reichweite seiner Ausnahmen. Die Arbeit thematisiert - diese Behauptung aufgreifend - das Verhaeltnis zwischen dem unmittelbaren Personalbeweis und dem ihn ersetzenden oder ergaenzenden Urkundsbeweis. Sie wendet sich gegen die herrschende Auffassung, der Gesetzgeber habe zur Durchsetzung von Muendlichkeit und Unmittelbarkeit der Hauptverhandlung den Rueckgriff auf urkundliche Beweismittel bis auf wenige Ausnahmen zurueckdraengen wollen. Die Arbeit endet unter Hinweis auf die positiven Gestaltungskraefte, die den §§ 249 ff. StPO innewohnen, mit der Darlegung eines in sich geschlossenen Auslegungssystems - ein System, das nach Autorenansicht auf dem Gebiet der §§ 249 ff. StPO in der Rechtsprechung bislang fehlt.
ISBN: | 9783631355992 |
Publication date: | 1st October 1999 |
Author: | Juergen Meyer |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 196 pages |
Series: | Europaische Hochschulschriften : Reihe 2: Rechtswissenschaft |
Genres: |
Criminal law: procedure and offences |