Zur Gewahrung umfassenden Rechtsschutzes bedarf es bei der Gestaltung von Verfahrensrecht eines Ausgleichs zwischen Formstrenge und Freiheit. Daneben darf allerdings auch die kulturelle Komponente des Rechts nicht vernachlassigt werden. Dieser Gedanke fuhrte im Zivilprozessrecht zur Ausbildung dreier Prozessmodelle, die den moglichen Verfahrensablauf im Erkenntnisverfahren abbilden. Das Hauptverhandlungsmodell verdrangt derzeit bei Reformen in unterschiedlichen Rechtskulturen das trial-Modell und das italienisch-kanonische Modell immer mehr. Aufgrund der kulturellen Vielfalt der Schweiz sah sich der Schweizer Gesetzgeber einer Vielzahl kantonaler Regelungen und der Umsetzung verschiedener Prozessmodelle gegenuber, als er 2011 den Schritt hin zur ersten eidgenossischen Zivilprozessordnung wagte. Die Autorin untersucht neben dem Erfolg des Hauptverhandlungsmodells, wie der Schweizer Gesetzgeber ein konsensfahiges Regelwerk geschaffen hat und wie dieses im Kontext der aktuellen Rechtsentwicklung im Zivilprozessrecht zu sehen ist.
ISBN: | 9783161543005 |
Publication date: | 11th February 2016 |
Author: | Detlef Pollack |
Publisher: | Mohr Siebeck |
Format: | Paperback |
Pagination: | 314 pages |
Series: | Veroffentlichungen Zum Verfahrensrecht |
Genres: |
Jurisprudence and general issues |