Welche Strategien kann die Frau um 1900 anwenden, um ihr eigenes Ich, ihr eigenes Wertesystem auszubilden? Wie kann sie die einschraenkende Macht der Gesellschaft und der ihr fremden Moral, das Lacan'sche Andere, bannen? Wie kann sie die Pflichten gegen sich selbst als oberstes moralisches Gesetz erfolgreich umsetzen? Lou Andreas-Salomes Konzept weiblicher Selbstwerdung ist amoralisch und gerade dadurch moralischer als die geltende Norm. Nietzsches Umwertung der Werte sowie Ibsens Diktum Freiwillig und unter eigner Verantwortung werden von den Frauen in ihren Werken radikal gelebt und kreativ weiterentwickelt. Diese freien Frauen lieben das Leben leidenschaftlich, auch wenn dies Einsamkeit und Schmerz nach sich ziehen kann. Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass Lou Andreas-Salome, deren Buecher bisher kaum rezipiert wurden, ein eigenstaendiges und originelles literarisches Werk verfasst hat. Zudem entwarf sie ein Weiblichkeitskonzept, das eigenwillig, autark und sehr modern ist.
ISBN: | 9783906766768 |
Publication date: | 18th July 2001 |
Author: | Chantal Gahlinger |
Publisher: | Lang, Peter, AG, Internationaler Verlag der Wissenschaften an imprint of Lang, Peter, AG, Internationaler Verlag der Wissen |
Format: | Paperback |
Pagination: | 494 pages |
Series: | Europaische Hochschulschriften : Reihe 1: Deutsche Sprache Und Literatur |
Genres: |
Biography, Literature and Literary studies Literature: history and criticism Literary studies: c 1900 to c 2000 Gender studies: women and girls |