Ueber den Anwaltszwang wird der Partei scheinbar eine sozial effektive Moeglichkeit genommen, vor bestimmten Gerichten selbst zu prozessieren. Das durch die Reichscivilprocessordnung eigentlich begruendete Institut ist umstritten geblieben und wird neuerdings verschaerft auch als verfassungswidrig diskutiert. Die Verhandlung erfolgt konservativ-rechtsbegrifflich unter zirkulaerer Konfrontation von Anwaltszwang und Schein eines gleichermassen statuierten Parteiprozesses. In mehr als nur einer Perspektive wird so die Rechtswirklichkeit verdraengt und umgebogen. Anliegen dieser Schrift ist es, im Kontext des okzidentalen Rationalismus die hinter der symbolisch verkuerzten Polaritaet, dem ideologischen Ergaenzungsverhaeltnis beider prozessualer Formen ausgeblendeten faktischen Herrschaftsmechanismen in ihrer Genese bis hin zu den ausdifferenzierten Konkurrenzlagen im Spaetkapitalismus als Grenze sozialpolitisch geforderter Rekonstruktion der Prozessvertretung aufzuzeigen.
ISBN: | 9783820410624 |
Publication date: | 1st November 1987 |
Author: | Robert Krauch |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 270 pages |
Series: | Europaische Hochschulschriften : Reihe 2: Rechtswissenschaft |
Genres: |
Sociology and anthropology Private or civil law: general |