Am 01.01.2002 traten im Wesentlichen die Aenderungen der Zivilprozessordnung durch das Zivilprozessreformgesetz in Kraft. Herzstueck der Reform sollte eine Umgestaltung der Berufung zu einem Instrument der Fehlerkontrolle und Fehlerbeseitigung sein, um so eine hoehere Effizienz beim Verfahrensablauf und einen schnelleren Rechtsfrieden zu erreichen. Der Gesetzgeber vollzog damit zumindest theoretisch einen fundamentalen dogmatischen Richtungswechsel und eine Abkehr vom bisher gueltigen Prinzip der vollstaendigen Neuverhandlung vor einem hoeheren Gericht. Gleichzeitig erfolgte eine einschneidende Beschraenkung der Moeglichkeiten, neue Angriffs- und Verteidigungsmittel erst im Berufungsrechtszug vorzubringen. Die Kritik an der Reform war lautstark und vielfaeltig. Viele befuerchteten den Verlust der Berufungsinstanz als zweiter Tatsacheninstanz. Diese Arbeit untersucht im Hinblick auf das neu gestaltete Berufungsrecht, ob die Zivilprozessreform 2002 die in sie gesteckten Erwartungen, das Verfahren effizienter, transparenter und buergernaeher zu gestalten, erfuellen kann, beleuchtet aber auch, ob die vielfach geaeusserte Kritik gerechtfertigt war. Zudem praesentiert sie unter kritischer Wuerdigung der bisher ergangenen Rechtsprechung Loesungen fuer die Vielzahl von Streitfragen, die durch die Neufassung der §§ 529, 531 und 533 ZPO hervorgerufen wurden, in dem sie eine umfassende Analyse der Vorschriften anhand der wissenschaftlichen Auslegungsmethoden liefert.
ISBN: | 9783631553633 |
Publication date: | 15th August 2006 |
Author: | Andreas Baumann |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 252 pages |
Series: | Europaische Hochschulschriften : Reihe 2: Rechtswissenschaft |
Genres: |
Private or civil law: general |