Die Identifizierung von Straftaetern und Tatverdaechtigen in den Massenmedien stellt ein unveraendert aktuelles Problem im Spannungsverhaeltnis zwischen Persoenlichkeitsschutz und Medienfreiheit dar. Obwohl Tatverdaechtigen und abgeurteilten Straftaetern regelmaessig nicht an Publizitaet gelegen ist, geben die Massenmedien vielfach ihre Anonymitaet preis. Zur Legitimation ihres Vorgehens berufen sich die Medien auf die Eigenschaft der Betroffenen als Personen der Zeitgeschichte. Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, ob diese Auffassung zutrifft. Dazu setzt sie sich zunaechst eingehend mit dem Begriff der Person der Zeitgeschichte auseinander und untersucht dann, inwieweit Straftaeter und Tatverdaechtige die herausgearbeiteten Kriterien erfuellen. Dabei zeigt sich, dass die Voraussetzungen entgegen der Medienpraxis haeufig nicht vorliegen. In einem weiteren Abschnitt werden die Befugnisse gegenueber den als Personen der Zeitgeschichte Ausgewiesenen eroertert. Behandelt werden die Bild- und Namenspublizitaet, als Sonderfaelle die Fernsehsendung Aktenzeichen XY ungeloest und die Gerichtsberichterstattung, ferner die Lebens- und Charakterbilddarstellung. Abschliessend befasst sich die Arbeit mit der Rechtmaessigkeit von Medienberichten, die Tatopfer und dem Taeter bzw. Tatverdaechtigen nahestehende Personen identifizieren.
ISBN: | 9783631453209 |
Publication date: | 1st March 1993 |
Author: | Herwigh Engau |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 684 pages |
Series: | Europaische Hochschulschriften : Reihe 2: Rechtswissenschaft |
Genres: |
Writing and editing guides Communication studies Private or civil law: general Criminal law: procedure and offences |