Intentionslose Parteinahme

Intentionslose Parteinahme Synopsis

Der paradoxale Verweisungszusammenhang von Kunst und Gesellschaft, der im Zentrum von Adornos Aesthetischer Theorie steht und in einer verdichteten, vielschichtigen und mehrdimensionalen Sprache dargestellt wird, kann, so lautet die erste These dieser Arbeit, durch die Untersuchung von Adornos Aussagen zum Prozess der Naturbeherrschung und Rationalisierung grundsaetzlich entschluesselt werden. Mit diesem Gesichtspunkt verfolgt der Verfasser, wie Adorno die die Gesellschaftsformation bestimmenden Kategorien und die Kategorien des Aesthetischen theoretisch verarbeitet hat. Indem er sowohl diese Untersuchung unternimmt als auch sich mit den Kritiken von H.R. Jauss, P. Buerger und A. Wellmer an Adorno auseinandersetzt, versucht er die Aktualitaet von Adornos Theorie des Verhaeltnisses der Kunst zur Gesellschaft zu verteidigen. Sie ist deshalb noch aktuell, so lautet die zweite These dieser Arbeit, weil sie am Leitfaden vom die abendlaendische Menschheit prinzipiell bestimmenden Prozess der Naturbeherrschung und Rationalisierung konzipiert worden ist, und weil die abendlaendische Menschheit nach wie vor auf der Entwicklungslinie jenes Prozesses steht.