Das idealistisch-teleologische Denken des Mittelalters und der Neuzeit erkennt der Ganzheit eine besondere Qualitaet zu. Dabei werden Organisationsprinzipien vorausgesetzt, die die Einzelphaenomene auf ein ganzheitliches Konzept hin strukturieren. Auffaellig ist Goethes mannigfaltiger Rekurs auf ganzheitliche Begrifflichkeit und Thematik. In der 150jaehrigen Geschichte der kritischen Goethe-Rezeption schwingt trotz ungleicher Einschaetzung der Bedeutung dieses Konzeptes ein vorgaengiges, ganzheitliches Strukturprinzip zumeist mit, ohne dass je eine dezidierte Untersuchung der Goetheschen Texte unter diesem Aspekt vorgenommen worden waere. Die hier vorgelegte Analyse von Einzeltexten klaert die aesthetische Transformation und die imaginative Konkretisierung des Goetheschen Ganzheitskonzepts. Sie laesst sich von der Vorannahme leiten, dass dem Gesamtwerk Goethes ein konstantes und gedanklich geschlossenes, organizistisch gepraegtes und auf Ganzheit zielendes Weltbild zugrunde liegt.
ISBN: | 9783631437476 |
Publication date: | 1st June 1991 |
Author: | Gerd Horatschek |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 269 pages |
Series: | Europaische Hochschulschriften : Reihe 1: Deutsche Sprache Und Literatur |
Genres: |
Literary studies: general Literary studies: c 1800 to c 1900 Religion: general Anthropology |