Die familiaere Umgebung schizophrener Patienten kann den weiteren Verlauf der Erkrankung entscheidend mitbestimmen. Ausgehend von Ergebnissen der Expressed Emotion-Forschung wurden in der vorliegenden Studie die Interaktionsmuster in Familien mit einem schizophrenen Mitglied und in Kontrollfamilien systematisch beobachtet und sequenzanalytisch evaluiert. Ein Vergleich mit den im Interview geaeusserten Einstellungen der Angehoerigen ergab: Konstruktiv-foerdernde Problemloeseprozesse anstelle gegenseitiger Kritik kennzeichnen das emotionale Klima in Familien von Patienten mit guenstigem Verlauf; dagegen entstehen in Familien von Patienten mit hoeherem Rueckfallrisiko laenger andauernde, sich negativ aufschaukelnde Interaktionszirkel. Bei der Rueckfallpraevention kommt es deshalb besonders darauf an, negativ eskalierende Interaktionen, an denen Patienten und Angehoerige gleichermassen beteiligt sind, zu verhindern und Kommunikationsformen zu unterstuetzen, die auf der Basis gegenseitiger Akzeptanz auf die gemeinsame Loesung aktuell auftretender Probleme gerichtet sind.
ISBN: | 9783631429198 |
Publication date: | 1st July 1990 |
Author: | Ursula Müller |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 301 pages |
Series: | Europaische Hochschulschriften : Reihe 6: Psychologie |
Genres: |
Psychology Behaviourism, Behavioural theory Family psychology |