Inschriften sind ein bisher von der Forschung zur deutschen Sprachgeschichte kaum ausgewerteter Quellentyp, obwohl in der Regel gut datiertes und lokalisiertes Sprachmaterial vorliegt. In dieser Arbeit wird nach einer Edition der erhaltenen Inschriften (von ca. 1300 bis 1550) eine sprachwissenschaftliche Analyse vorgenommen. Im Vordergrund steht das Graphemsystem, doch werden darueber hinaus auch morphologische (z.B. Praeteritumsschwund) und syntaktische (z.B. Abbau adverbialer Kasus zugunsten praepositionaler Fuegungen) Entwicklungsprozesse beschrieben, die sich im Material deutlich abzeichnen. Schliesslich wird der Versuch unternommen, Sprachschichten zu unterscheiden. Es zeigt sich, dass oeffentlich-repraesentative Inschriften einen ausgeglicheneren Sprachstand aufweisen als solche, die dem privaten Bereich angehoeren. - Eine Ergaenzung der Arbeit, die auf erhaltenen Originalen basiert, ist der Beitrag von F. Fuchs zur kopialen Ueberlieferung nicht mehr erhaltener mittelalterlicher Inschriften aus Regensburg.
ISBN: | 9783631407011 |
Publication date: | 1st March 1989 |
Author: | Hans Ulrich Schmid |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 207 pages |
Series: | Regensburger Beitrage Zur Deutschen Sprach- Und : Reihe B: Untersuchungen |
Genres: |
Language: reference and general Literary theory Literary studies: ancient, classical and medieval |