Durch die Clinton/Lewinsky-Affaere ist die Kollision zwischen dem Informationsinteresse der Oeffentlichkeit und der Privatsphaere des einzelnen verstaerkt in das oeffentliche Bewusstsein geraten. In der juristischen Diskussion ist die Frage, wie ein Ausgleich zwischen der Meinungs- und Pressefreiheit und dem Persoenlichkeitsschutz geschaffen werden soll, seit jeher umstritten. Im Zentrum der Kritik steht die angeblich zu medienfreundliche Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts. Die Konfliktloesung wird dadurch erschwert, dass durch eine diffamierende Presseberichterstattung in der Oeffentlichkeit ein negatives Bild von dem Betroffenen entsteht, das sich nur begrenzt durch Recht korrigieren laesst. Auf der anderen Seite sind die kommunikativen Freiheiten wesentlich fuer das Funktionieren der Demokratie, zu starke Einschraenkungen dieser Rechte wuerden den fuer die politische Willensbildung erforderlichen oeffentlichen Diskurs gefaehrden. In den USA wird deshalb die Meinungs- und Pressefreiheit privilegiert; insbesondere Amtstraeger sind der oeffentlichen Auseinandersetzung nahezu schutzlos ausgeliefert. Die Arbeit analysiert die deutsche und die amerikanische Rechtsprechung zum Ausgleich zwischen der Meinungsfreiheit und dem Persoenlichkeitsschutz von Amtstraegern. In einem wertenden Vergleich werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet und die verschiedenen Regelungen auf ihre Praxistauglichkeit hin untersucht, wobei auch eigene Loesungsansaetze entwickelt werden.
ISBN: | 9783631347775 |
Publication date: | 1st July 1999 |
Author: | Carola Timm |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 280 pages |
Series: | Europaische Hochschulschriften : Reihe 2: Rechtswissenschaft |
Genres: |
Communication studies Jurisprudence and general issues Comparative law Private or civil law: general Citizenship and nationality law |