Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung der reichsgerichtlichen Rechtsprechung zur zivilprozessualen Zeugnisfaehigkeit und zur Nutzung des Wissens der Prozesspartei fuer die richterliche Entscheidungsfindung zwingen zu einer Korrektur der heute herrschenden Auffassung von der Entwicklung des Zivilprozesses anhand er ZPO. Als unhaltbar erweist sich der oberflaechliche Schematismus bisheriger historischer Betrachtungsweisen, der die Herausbildung eines selbstbewusst entscheidenden Zivilrichtertyps undifferenziert an die immer weitere Zurueckdraengung der Beweisregeln der gemeinen Prozesslehre knuepft. Die Art und Weise der kontinuierlichen reichsgerichtlichen Akzeptanz der im gemeinen Recht noch selbstverstaendlichen Beweisregel nemo testis in re sua schaerft fuer den Juristen der Gegenwart den Blick fuer die tatsaechliche Tragweite des seit 1879 geltenden Prinzips freier richterlicher Beweiswuerdigung.
ISBN: | 9783631314616 |
Publication date: | 1st March 1998 |
Author: | Mario Bogisch |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 216 pages |
Series: | Rechtshistorische Reihe |
Genres: |
Historiography Legal history Private or civil law: general Commercial law |