Auf der Grundlage geist-leiblicher Anthropologie wird die Gewohnheit als Begriff wieder ins Blickfeld der Sozialwissenschaft gerueckt. Entgegen dem cartesianisch entleiblichten Subjekt betont die Studie die Vorgaengigkeit des Leib-Cogitos vor jeder Reflexion. Diese konstante Weltsituiertheit steht als Gewohnheitsmasse in einem auf die organische Soziologie von Ferdinand Toennies gruendenden sozialen Willensprozess. Erst die Macht sozialer Gewohnheit in der Sozialgestalt von Willenssphaeren bildet Neigungen und Draengungen substantiell zu unserer individuellen Sittlichkeit heraus. Wir leben in unseren Gewohnheiten und nicht in der egologischen Erlebniswelt konstruktivistischer Sinnbildungen. Aus diesen Gruenden verfehlen Psychotherapien durch illusionierte Selbst-Ontologien unsere sozial-organismische Natur.
ISBN: | 9783631300459 |
Publication date: | 1st May 1996 |
Author: | Antonio Arez |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 212 pages |
Series: | Europaische Hochschulschriften : Reihe 22: Soziologie |
Genres: |
Social and political philosophy Social theory Anthropology Psychology |