Die Reformation im schwedischen Reich wurde paradigmatisch als Konigsreformation gedeutet. Die Analyse der Schriften des Reformators Olaus Petri in ihrem Entstehungskontext und vor dem Hintergrund des Agierens von Konig Gustav Vasa legt jedoch eine andere Bewertung nahe. Hannah M. Kress zeigt, dass die Phase der Einfuhrung der Reformation, die sich vornehmlich aus inhaltlich-theologischen Grunden abgrenzen lasst, von einer engen und nahezu gleichberechtigten Zusammenarbeit zwischen Reformator und Konig charakterisiert ist und daher kaum als Konigsreformation bezeichnet werden kann. Der Buchdruck wurde zur Verbreitung reformatorischen Gedankenguts mit besonderem Kalkul eingesetzt, um Petris Schriften eine Monopolstellung zu verschaffen und einen Wiedererkennungswert zu generieren. Erst Gustav Vasas zunehmendes reformatorisches Selbstverstandnis und seine Emanzipierung von Petri leisteten einer obrigkeitlichen Reformation Vorschub.
ISBN: | 9783161606649 |
Publication date: | 8th July 2021 |
Author: | Hannah M Kress |
Publisher: | Mohr Siebeck |
Format: | Hardback |
Pagination: | 492 pages |
Series: | Beitrage Zur Historischen Theologie |
Genres: |
Christian Churches, denominations, groups Theology Religious institutions and organizations Christianity |