Leben des Galilei - Dramen. Erläutert. (Ungekürzt)
Bertolt Brecht - Leben des Galilei ist eines seiner bedeutendsten Werke. Die Frage nach moralischer Verantwortung von Wissenschaftlern für die Resultate ihrer Arbeit ist hochaktuell.
Mit Beginn der kriegerischen und friedlichen Nutzung von Kernenergie müssen sich Forscher immer stärker mit dem Resultat ihrer Arbeit auseinandersetzen. Egal, ob es sich um Atommüll, Genmais oder Internet-Trojaner handelt. Bertolt Brecht (1898-1956) verwebt in Leben des Galilei meisterhaft die Konfliktfelder moderner Wissenschaften mit der Geschichte des Naturwissenschaftlers Galileo Galilei (1564-1642).
Das Leben des Galilei spielt in Italien im 17. Jahrhundert und umfasst einen Zeitraum von 28 Jahren. Der Physiker Galileo Galilei steht exemplarisch für den gesellschaftlichen Aufbruch dieser Zeit. Um sein städtisches Gehalt aufzubessern, bemächtigt er sich fremder Erfindungen. Mit einem neuartigen Teleskop bestätigt er, dass keineswegs die Erde im Mittelpunkt des Universums steht. Ein Konflikt mit der katholischen Kirche lässt nicht lange auf sich warten. Galileo wird als Ketzer verfolgt und mit Folter bedroht. Als alter Mann im eigenen Haus eingesperrt, verzweifelt Galileo darüber, seine wissenschaftlichen Prinzipien verraten und sich der Inquisition gebeugt zu haben. Brecht schuf verschiedene Überarbeitungen des Stücks und stellte unter dem Eindruck der Atombombenabwürfe am Ende des Zweiten Weltkriegs die moralische Verantwortung der Wissenschaftler für ihr Handeln heraus. Das Leitthema kirchlicher Allmacht schwächte er hingegen ab.
'Ausgezeichnete Sprecher, allen voran Christian Bergmann für Galileo, mit einer wunderbar neugierigen, emotionalstarken Sprechweise, hervorragende Dialoge und Dispute mit ihm und seinen Schülern, den Gelehrten und der Obrigkeit, machen es zu einem ungemein nährenden Hörvergnügen. Sätze wie 'Lasst uns selber sehen.' oder 'Was nie bezweifelt wurde, wird jetzt bezweifelt.' liefern wertvolle Anstösse für Jugendliche zum eigenständigen Denken.' Basler Biechergugge, Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt
Bertolt Brecht (Author), Aischa Lina Löbbert, Alexander Weikmann, Anna-Maria Böhm, Antje Hamer, Christian Bergmann, Frank Casali, Isabel Vollmer, Jonas Baeck, Luca Zamperoni, Macel Eid, Malte Müller, Marvin Thiede, Silke Franz, Tobias Wollschläger (Narrator)
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