Hagars Leben ist auf den ersten Blick nicht sehr erbaulich. Die Erzählung aus Genesis 16 ist vielmehr eine Geschichte vom Bodensatz des Lebens. Ausgegraben aus dem Schlick und Schlamm menschlicher Erfahrung. Es geht um Flucht und Patriarchat, um sexuelle Ausbeutung und toxische Beziehung, um Sehnsucht und Trauma, Verzweiflung und Egoismus, um Macht und Gewalt, Unrecht und Neid. Und um eine unbändige Sehnsucht nach Freiheit.
Sebastian Rink legt die Erzählung von Hagar neu aus. Dabei kommen Menschen in den Blick, die zu häufig übersehen werden und die nach ihrem Platz in einer christlichen Gemeinde suchen. Eine Auslegung für alle, die theologisch weiterdenken wollen.
Fußballer tun es, wenn sie einen Elfmeter wollen, Kunden, wenn sie nicht zufrieden sind: Reklamieren. Doch nicht nur wir sind unzufrieden mit unseren Mitmenschen und der Welt. Auch Gott reklamiert. Und hat besondere Gestalten betraut, die Menschen wachzurufen: Die zwölf 'Kleinen' Propheten. Sie sind die Nervensägen ihrer Zeit: Sie reizen das politische und religiöse Establishment und nerven die Zeitgenossen mit ihrer maßlosen Kritik - und mit ihrer überschwänglichen Hoffnung. Sie reißen Wunden auf, halten Spiegel vor und wischen Tränen ab. Sie reklamieren Macht, Zorn, Rache und vieles mehr - und werben zugleich für ein zutiefst menschliches Leben.
Sebastian Rink gelingt es, die Kleinen Propheten über die Jahrhunderte hinweg in unsere Zeit reden zu lassen. Jeden Propheten stellt er dabei anhand einer konkreten Fragestellung vor. Schnell wird klar: Klein sind nur ihre Bücher - ihre Botschaft ist schlichtweg großartig!
Jung, verständlich und unterhaltsam geschrieben gibt dieses Buch wichtiges Hintergrundwissen zum Lesen der biblischen Bücher und konkrete Anregungen für den heutigen Glauben an die Hand. Mit seinen inhaltlichen, historischen und bibelwissenschaftlichen Hinterfragungen spricht es dabei auch Glaubensskeptiker und Agnostiker an.
Christliches Leben ist ein ständiges Mit- und Gegeneinander von Glaube und Unglaube. Wie Licht und Schatten scheinen sie unweigerlich verbunden. Sebastian Rink will wissen, was es mit einem solchen Glauben auf sich hat, der den Unglauben als das eigene Gegenteil in sich trägt und akzeptiert - ihn vielleicht sogar für sich zu 'nutzen' und ihn zu heiligen weiß.
Dabei geht er der Frage nach, was der Unglaube mit dem Glauben zu tun hat und ergründet, warum er - entgegen gängiger Vorstellungen - sogar einen wertvollen Teil religiöser Existenz ausmacht. In jedem Kapitel beleuchtet er das Wort 'Unglaube' (apistia), das in dieser Form insgesamt nur elfmal quer durch das Neue Testament auftaucht - von den Evangelien bis hin zu Paulus und den übrigen Briefen. Alle Bibelstellen erhellen ganz unterschiedliche Aspekte im eigenen UN/GLAUBEN. Dabei wird schnell klar: Es gibt keinen Glauben ohne Unglaube! Und das ist gar nicht mal so schlimm, wie wir dachten.
Wo ist Gott? Die Frage bricht nicht nur dann heraus, wenn man sich den Zustand unserer Welt anschaut. Sie drängt sich schon dort auf, wo nichts Besonderes im Leben passiert. Müsste Gott nicht eigentlich viel öfter außergewöhnlich auftauchen? Stattdessen scheint der eigene Glaube in der Masse an Alltag unterzugehen. Was aber, wenn schon dieses ganz normale Leben ein heiliges ist? Was, wenn der 'Himmel auf Erden' mehr ist als nur ein Sprichwort? Sebastian Rink geht in der Bergpredigt auf Spurensuche zum Himmelreich. Er durchforstet die Jesusrede nach dem Heiligen im Leben und findet manch Himmlisches mitten im Alltag.