Der Spiegel, den Meinhard Miegel hier der deutschen Gesellschaft vorhält, ist kein schmeichelnder. Schonungslos nimmt sich Deutschlands unbequemster Soziologe hier den Mythos vom fleißigen und strebsamen Deutschen vor und entlarvt ihn als Selbslüge. Mit einem analytischen Blick auf die Bereiche Demografie, Sozialstaat, Wirtschaft und Beschäftigung benennt Miegel die größten Probleme Deutschlands, von Überalterung bis Innovationsmangel. Viele der Probleme seien schon seit langem bekannt, doch würden die meisten lieber ihre Augen davor verschließen. Diese freiwillige Ignoranz sucht Miegel hier zu durchbrechen und hat damit ein schonungsloses und alarmierendes Buch geschaffen, das seine Leser animiert, die deutsche Gesellschaft neu zu denken.-
Der Westen scheint im Wandel begriffen und die Verheißung des ewigen Wachstums lässt zunehmend an Leuchtkraft nach. Diese Beobachtung nimmt der renommierte Soziologe Meinhard Miegel zum Anlass, ein grundlegendes Umdenken in Politik und Wirtschaft zu fordern. Nur ein Abschied vom Mythos des ewigen Wachstums ermögliche es Deutschland und Europa, die nötigen Reformen in die Wege zu leiten. Vermehrt müsse auf Solidarität, Nachhaltigkeit und Angemessenheit geachtet werden. Schonungslos und klarsichtig richtet Miegel seinen Blick auf die westliche Misere, bietet aber gleichzeitig konstruktive Lössungsvorschläge. Ein ebenso wichtiges wie erhellendes Buch.-