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[German] - Auf den Spuren des Unbewussten: Meilensteine der österreichischen Literatur
Auf den Spuren des Unbewussten: Meilensteine der österreichischen Literatur - gelesen von Bettina Rossbacher, Jessica Leuchte, Moritz Brendel, Sabrina Worsch, Veronika Schmidinger, Peter Bieringer, Michael von Dufving, u.a. Vor dem Ersten Weltkrieg und dem anschließenden Zerfall der Habsburger Monarchie kam es in Österreich zu einer bedeutenden Blütezeit in der Philosophie, Malerei, Architektur, Musik und Literatur. Diese Epoche wird auf den Zeitrahmen von ca. 1880 bis 1925 datiert und beinhaltete viele verschiedene Strömungen, wie beispielsweise den Impressionismus, die Dekadenz und die Neuromantik. Abseits von Schnitzler und Hofmannsthal prägten auch Schriftsteller und Autorinnen wie Maria Lazar, Stefan Zweig, Felix Salten und Robert Musil diese Epoche mit ihren Werken. Diese hier versammelten Werke repräsentieren nur einige wenige der bedeutendsten Stimmen dieser Zeit, aber sie zeigen sehr genau die ganze Bandbreite und Tiefe der Literatur der österreichischen Moderne. Ich wünsche Ihnen über 31 Stunden beste Unterhaltung mit Werken von Maria Lazar (Die Vergiftung), Hugo Bettauer (Die freudlose Gasse), Robert Musil (Die Versuchung der stillen Veronika), Stefan Zweig (Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer Frau), Hugo von Hofmannsthal (Die Frau ohne Schatten), Joseph Roth (April. Die Geschichte einer Liebe), Arthur Schnitzler (Traumnovelle), Felix Salten (Fünfzehn Hasen: Schicksale in Wald und Feld), Stefan Zweig (Schachnovelle). Covergestaltung: unter Verwendung einer Gouache von Egon Schiele: Wasserfarben, Bleistift auf Papier: Crouching Nude in Shoes and Black Stockings, Back View, 1912 (The Metropolitan Museum of Art). Coverschrift gesetzt aus der Mistral und Liberation Sans Narrow. Musik in 'Die Vergiftung': unter Verwendung von Motiven aus der Cello Suite No.1 in G-Dur von Johann Sebastian Bach: Prelude, Allermande, Courante, gespielt von Aleksandra Walczak. Schlussmusik in 'Die freudlose Gasse': Ridicolosamente (Nr. 10) von Sergei Prokofjew. Schlussmusik in 'Die Versuchung der stillen Veronika': Lentamente (Nr. 1) von Sergei Prokofjew. Anfangsmusik in 'Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer Frau': Frédéric Chopin: Preludes, Op. 28 - No. 1 'Reunion', Pianist: Ivan Ilic; Schlussmusik: Frédéric Chopin: Etude Op. 25 no. 1 in A flat major - 'Aeolian Harp / Shepherd Boy', Pianist: Donald Betts. Schlussmusik in 'April. Die Geschichte einer Liebe': Commodo (Nr. 8) von Sergei Prokofjew. Alle FX und Sounds in 'Die Frau ohne Schatten': freesound.org. Musik in 'Traumnovelle': Arthur Schnitzler: 'Liebelei-Walzer', Orchesterprojekt Salzburg 09, Julia Maly, Solovioline, Karl Müller, Soloklarinette, Dirigent: Wolfgang Danzmayr. Musik in 'Fünfzehn Hasen: Schicksale in Wald und Feld': Michael Johannes Richter. Die Tonaufnahme von 'Schachnovelle' ist eine Eigenproduktion des Sprechers. Schlussmusik: freesound/org.
Hugo Bettauer, Hugo Von Hofmannsthal, Maria Lazar, Robert Musil, Stefan Zweig (Author), Bettina Rosbach, Moritz Bendel, Sabrina Worch (Narrator)
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Die Vergiftung: Roman von Maria Lazar
DIE VERGIFTUNG Roman von Maria Lazar gelesen von Bettina Rossbacher Die Romanhandlung umkreist das Leben der zwanzigjährigen Protagonistin Ruth. Sie erzählt darin von ihren Ängsten, von Hoffnungen und Unzulänglichkeiten, von ihrer zerstörerischen Liebe zu einem älteren Mann und ihrem mit brutaler Vehemenz ausgetragenen Kampf gegen die Vereinnahmungsversuche der Mutter. 'Ein Topos der expressionistischen Literatur, der Vater-Sohn-Konflikt, wird hier in einer furiosen weiblichen Variante gezeigt: Ruth leidet wütend unter ihrer dominanten Mutter und in dem luxuriösen Familienkäfig, den der verstorbene Vater hinterlassen hat. Ihre Schwester Martha hofft auf eine gute Partie, ist aber 'hässlich und verbittert'. Ihr Bruder Richard soll nach Mutters Wunsch 'Bankdirektor werden oder Finanzminister', er ist aber bloß ein skrupelloser Schnösel. Halbwegs human ist nur der Onkel Gustav, ein gescheiterter Künstler und verkrachter Lehrer, der sich an einen vertrottelten adeligen Freund klammert. Kein Wunder also, wenn Ruth sehr radikal wird in ihrer Bürgerlichkeitsverweigerung, halb Anarchistin, halb Trotzkopf.' (NZZ/06/03/2015) Die Familie Lazar verstand den Text allerdings als Schlüsselroman. Die untragbare Familiensituation, die im Roman anhand der vergeblichen Ausbruchsversuche der Protagonistin Ruth geschildert wird, sah die Familie als einen direkten Angriff auf sich selbst. Sie fühlte sich getroffen und bloßgestellt. Das Buch und auch die Autorin gerieten sehr schnell in Vergessenheit. Dem Wiener DVB Verlag ist es zu verdanken, dass diesem literarischen Werk durch eine Neuedition im Jahr 2015 eine zwar späte aber dennoch gebührende Würdigung zuteilwurde. Michael Rohrwasser schrieb in der 'Wiener Zeitung': 'Eine so eigenwillige und eine so starke Sprache hat man lange nicht mehr vernommen, und wie hier erzählt wird, das verrät Souveränität, Gestaltungsvermögen und auch literarisches Selbstbewusstsein - dreizehn Kapitel, die eigentlich kleine Erzählungen sind, die sich im Laufe der Lektüre allmählich zu einem Ganzen zusammenschließen.' Nun liegt erstmals eine Hörbuchfassung dieses Romans vor. Bettina Rossbacher verleiht dieser eigenwilligen und starken Sprache der Autorin eine ganz adäquate Atmosphäre und zugleich signifikante Stimme. Die Sprecherin: Bettina Rossbacher, geboren in Salzburg. Auf ein Kunstgeschichte-Studium und eine mehrjährige Tätigkeit für die UNESCO folgte eine umfassende Stimm- und Sprechausbildung. Rossbacher lebt als Profisprecherin, Rezitatorin und Programmgestalterin in der Nähe von Wien. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Literatur-Lesungen und deren Konzeption (u.a. Österr. Galerie Belvedere Wien, Jüdisches Museum Wien, Österr. Akademie der Wissenschaften Wien, Traklhaus Salzburg, Robert-Musil-Institut Klagenfurt, Lyrik-Kabinett München) sowie Hörbuch-Produktionen (u.a. Christine Lavant, Joseph Roth). Darüber hinaus wird sie u.a. als OFF-Stimme sowie für Veranstaltungsmoderationen gebucht. Ihre Arbeitssprachen sind Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch. Musik: Unter Verwendung von Motiven aus der Cello Suite No.1 in G-Dur von Johann Sebastian Bach: Prelude, Allermande, Courante, gespielt von Aleksandra Walczak. Schnitt, Mischung & Regie: Peter Eckhart Reichel Coverabbildung: Fotocollage © 2018 hoerbuchedition words and music
Maria Lazar (Author), Bettina Rossbacher (Narrator)
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