Eine faszinierendes Hörbuch voller Reisegeschichten und abenteuerlicher Begegnungen von einem der bekanntesten Journalisten Deutschlands
Als der Reporter Juan Moreno von einer seiner Auslandsreisen zurückkommt, sieht er nervös die Drogenspürhunde am Zoll - er ist sich sicher, nach Kokain geradezu zu stinken. Er hat bei kolumbianischen Rebellen im Dschungel auf Kokainplatten geschlafen, anders ging es nicht - aber wie erklärt man das einem deutschen Zollbeamten?
Juan Morenos Geschichten von unterwegs sind eine großartige Lektüre, überraschend, dramatisch, packend. Moreno fährt viertausend Kilometer quer durch Europa mit einem Kleinbus voller Arbeitsmigranten, spricht mit einem Killer Pablo Escobars über Auftragsmord und mit Mike Tyson über Schmerz und Ruhm. Mit kubanischen Fischern fährt er aufs Meer, und er überlebt die gefährlichste Flüchtlingsroute der Welt, den Darien Gap. Als er eine Auszeit braucht, geht er ein Jahr lang auf Weltreise. Aber das Abenteuer wartet auf den, der es versteht, auch anderswo: ob zu Hause, bei den frommen Pilgern auf dem Jakobsweg oder in der Heimat Spanien. Dies alles erzählt Moreno in dem typischen Sound, der ihm seit Jahren eine große Leserschaft sichert: mit Witz und Tiefgang, stilistisch elegant und scharf beobachtet.
Reden wir von Operationen, Ärzten oder anderen ansteckenden Krankheiten, so tun wir dies meistens mit einer sorgenerfüllten Stimme, die den Ernst der Lage unmissverständlich unterstreicht. Das muss so aber nicht sein, wie uns diese kleine Anthologie beweist. Denn in der Literatur finden sich durchaus Beispiele, die uns zeigen, dass 'Komik' und 'Krankenhaus' oder 'Husten' und 'Humor' keine unüberbrückbaren Gegensätze sind. Vier Sprecher behandeln in dreizehn Texten wichtige Fragen wie: 'Sind Krankheiten schädlich?', 'Wann kommt mein Arzt aus Dubai zurück?' oder 'Was ist die Untersuchungspille?'
Es war der größte Fälschungsskandal seit Jahrzehnten: Ein Reporter des 'Spiegel' hatte Reportagen und Interviews aus dem In- und Ausland geliefert, bewegend und oftmals mit dem Anstrich des Besonderen. Sie alle wurden vom 'Spiegel' und seiner legendären Dokumentation geprüft und abgenommen, sie wurden gedruckt, und der Autor Claas Relotius wurde mit Preisen geradezu überhäuft.
Aber: Sie waren - ganz oder zum Teil - frei erfunden. Juan Moreno hat, eher unfreiwillig und gegen heftigen Widerstand im 'Spiegel', die Fälschungen aufgedeckt. Hier erzählt er die ganze Geschichte vom Aufstieg und Fall des jungen Starjournalisten, dessen Reportagen so perfekt waren, so stimmig, so schön.
Claas Relotius schrieb immer genau das, was seine Redaktionen haben wollten. Aber dennoch ist zu fragen, wieso diese Fälschungen jahrelang unentdeckt bleiben konnten. Juan Moreno schreibt mehr als die unglaubliche Geschichte einer beispiellosen Täuschung, er fragt, was diese über den Journalismus aussagt.