'Ein gelehrtes, poetisches, moralisches Wortkunstwerk', so urteilte die FAZ über den Roman des russischen Schriftstellers Jewgeni Wodolaskin, der nach seinem Roman 'Laurus' als russischer Umberto Eco bezeichnet wurde. Der Roman 'Luftgänger' beginnt damit, dass ein Mann allmählich in einem Krankenzimmer erwacht, sich aber nicht daran erinnert wer er ist und warum er sich in einem Krankenhaus befindet. Der behandelnde Arzt bittet ihn, aufzuschreiben, woran er sich erinnert. Erst mit der Zeit erfährt der Patient, dass er sich im Jahr 1999 befindet, und dass er 1900 geboren wurde. Die Erinnerungen kommen Stück für Stück. So auch die Erinnerung an seine Verhaftung und dass er 1932 in einem 'Laboratorium für Einfrierung und Regeneration' auf den berüchtigten Solowki-Inseln eingefroren wurde. Es wird eine Zeitreise durch das Russland des 20 Jahrhunderts, bei der er auch seine damals unvollendete Liebe wiederfindet, die sich in ihrer Enkelin Nastja vollendet. Ein herausragendes Sprecherteam mit Sylvester Groth, Jennipher Antoni und Thomas Sarbacher machen die ungekürzte Lesung des Romans zu einem eindrucksvollen Hörerlebnis.
Die Übersetzung des Romans bewirkte Ganna-Maria Braungardt.