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[German] - Beat und Prosa: Live im Star-Club, Hamburg 1966
"Am 2. Oktober 1966 liest der Schriftsteller Hubert Fichte im Star-Club von St. Pauli im Wechsel mit Beat-Gruppen Auszüge aus seinem, im Entstehen befindlichen Romanmanuskript Die Palette. 'Das Experiment dieser Texte mit heißer Beat-Musik war eigentlich keines: genau der hämmernde, unerbittliche, gelegentlich weiche, gelegentlich rasend harte Rhythmus dieser Musik ist die spontane Artikulation dessen, was in Fichtes Prosa bedacht, nein analysiert wird. Der sensationelle Erfolg dieser literarischen Lesung auf Hamburgs Reeperbahn, an der Entstehungsstätte der Beatles, hängt mit diesem mühelosen Synchron zweier Medien zusammen.' (Fritz J. Raddatz) 'Hier, im 'heiligen Sanktus-Paulus-Village', erschlug der Beat die Prosa nicht; beide koexistierten, mehr: sie machten gemeinsame Sache, sie dementierten das angebliche Schisma zwischen der Sub-, der Pop-Kultur, die ihre Kleidung und Sprache und Umgangsformen hat, und der seriösen, der höheren, der dunkel gekleideten 'eigentlichen' Kultur. Dichterlesungen ist sonst oft ein Element der Verlegenheit eigen, herrührend aus der Anstrengung, die es kostet, sich zu einer feierlichen Kulturtat aufzuschwingen... Hier, im 'Star-Club', wurde eine andere Form ausprobiert, und sie funktionierte: Die Diskrepanz schien fast ausgelöscht. Der Dichter fand zwanglos ein neues Publikum.' (Dieter E. Zimmer, Die Zeit, 7.10.1966) 'Ich möchte auch mal die fünf Beatles sein: - Hier ist mein Sound. Ich steh vor euch. Das mach ich. Zweitausend Menschen. Auf St. Pauli, die nie sonst ein Buch in die Hand nehmen.' (Hubert Fichte, Die Palette)"
Hubert Fichte (Author), Hubert Fichte (Narrator)
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[German] - Gott ist ein Mathematiker: Annäherungen an die traditionelle Psychiatrie in Togo
"Unter diesem verblüffenden Titel hat Hubert Fichte (1935-1986) ein Hörstück über Bewußtseinsstudien in Afrika verfaßt. Er stellt Methoden zur Heilung psychisch Kranker, die mit Elektroschocks und Medikamenten operieren, der traditionellen Heilmethode des Afrikaners Messanvi Sessou von der Westküste des schwarzen Kontinents gegenüber. Sessou untersucht zunächst, ob der Kranke sich an die rituellen und magischen Gesetze seiner Umgebung gehalten hat. Diese Methode ist erfolgreich. Sie gelingt aber nur, weil sie den Kranken und seine Umgebung als individuelles System begreift, das entsprechend sprachlicher und botanischer Gesetze verschlüsselt ist. Die Kenntnis der individuellen Sprachen Afrikas ist eine angewandte Form der Mathematik. 'Irre sein und Irre heilen wird beides in sprachlichen Systemen abgebildet. Irrsinn drückt sich immer auch in Sprache aus. Sprachverweigerung ist Teil des Irrsinns. Das Irresein diagnostizieren bedeutet immer auch, den Irren zu verstehen. Ihn heilen zu wollen, ohne zu ihm zu sprechen, ist ein Irrsinn zweiten Grades.' Die vorliegende Originalaufnahme entstand wie auch der gleichnamige Text Anfang der 80er Jahre. Auf dem Hörbuch enthalten sind 36 Tracks, wobei die Indizierung der gesprochenen Stücke der Unterteilung des Typoskripts folgt. Zu ihrer Kontrastierung hat Fichte Auszüge aus den Madrigali Erotici von Claudio Monteverdi von Schallplatte eingespielt."
Hubert Fichte (Author), Hubert Fichte (Narrator)
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[German] - St. Pauli Interviews: Originalaufnahmen 1969
"Fichtes Feldstudien sind Innenansichten aus der Welt der Dirnen und Stricher, sie folgen der Ökonomie des Anschaffens und 'Schluckens', sie zeichnen die Deformationen des Eros nach, die Perversionen der Normalität, das Halbdunkel der Kontakthöfe und die schweren Haschisch-Träume in den Zeiten vor Aids. Zugleich sind diese Dialoge Dokumente einer einzigartigen Rezeption von Marcel Prousts 'Suche nach der verlorenen Zeit'. Das Hörbuch enthält Auszüge aus den erhaltenen Originalaufnahmen mit den Protagonisten aus Fichtes Roman 'Wolli Indienfahrer' und macht die Interviewtechnik Fichtes akustisch erfahrbar: Es ist die würdevolle Annäherung an den anderen, mit der Fichte uns für sich einnimmt. Fichte: Was tust du am liebsten? Wolli: Am liebsten mache ich Liebe, Haschisch rauchen und Musik hören. Fichte: Mehr nicht? Wolli: Ich lese auch gerne, aber am liebsten mache ich Liebe, wenn du mich fragst. Fichte: Proust antwortet: la lecture, la rêverie, les vers, l'histoire, le théâtre - Lektüre, Träumerei, Verse, Geschichte und Theater. Wolli: Ja, das ist auch schön, aber Proust war vierzehn Jahre, stell dir mal vor, der hätte gesagt, am liebsten mache ich die Liebe, da hätte man gesagt, was ist denn das für ein verkommenes Bürschchen..."
Hubert Fichte (Author), Hubert Fichte, Johnny, Sandra, Ulli, Wolfgang Köhler, Wolli (Narrator)
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[German] - Hubert Fichte / Lil Picard: Originalaufnahmen, New York 1975/76
"Lil Picard, geboren am 4. Oktober 1899 in Landau in der Pfalz. Malerin, Bildhauerin, Kunstkritikerin, Fotografin, Performance- und Happening-Künstlerin. Im Interview mit Hubert Fichte erzählt Lil Picard, die 'große Pop-Mutter', 'Muse der amerikanischen Avantgarde', 'Großmutter der Hippies' und 'Gertrude Stein der New Yorker Kunstszene', ihre Lebensgeschichte - von detaillierten Beschreibungen ihrer alltäglichen Rituale, über die Entwicklung ihrer eigenen künstlerischen Arbeit bis zu ihrer Freundschaft und Zusammenarbeit mit Andy Warhol. 'Lil Picard ist in Deutschland durch Berichte bekannt, die sie über das New Yorker Kunstleben schreibt. Ihre Publikationen zeichnen sich durch Verständlichkeit, Präzision und Sensibilität aus, sie zählen zum Besten, was in deutscher Sprache über moderne Kunst veröffentlicht wird... Frau Picard kennt noch das Berlin der abklingenden zwanziger Jahre. Meidner, Grosz, Mehring, Schwitters und die Lasker-Schüler standen ihren ersten schriftstellerischen Versuchen zur Seite. 1935 verlässt sie Deutschland. In Amerika - losgerissen von den vertrauten Bindungen, der Sprache kaum mächtig - versucht sie, ihre Erlebnisse und Empfindungen im Bild auszudrücken... Vor einigen Jahren begannen in England Maler Pin-up-Girls, Muskelmänner, Plastikwannen und dergleichen abzubilden oder teilweise in ihre Bilder einzukleben. Sie wollten unsere aktuelle Umwelt darstellen, wollten volkstümliche Kunst schaffen, kurz Pop Art genannt. Die neue Richtung sprang nach Amerika über, und die Pop Artists - über die Lil Picard so anschaulich zu berichten weiß - erklärten sie selbst zu einer Pop Artist, während Lil Picard doch schon viel eher derlei versuchte, als ihr keine andere Möglichkeit zur Verständigung blieb...' (Hubert Fichte, 1963)"
Hubert Fichte, Lil Picard (Author), Hubert Fichte, Lil Picard (Narrator)
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