Die ägyptische Hochkultur wird weltweit bewundert, auch nach mehr als 4000 Jahren. Europa scheint zu dieser Zeit vor allem eines zu sein: ein unbeschriebenes Nichts, nur eine Sumpflandschaft voller Bären und tumber Nachfahren der Neandertaler. Seit dem spektakulären Fund der Himmelsscheibe von Nebra und der abenteuerlichen Entschlüsselung ihrer vielen Geheimnisse ist klar: Diese Sicht ist nachweislich falsch. Zeitgleich mit der ägyptischen Hochkultur existierte in Europa ein Königreich, das globalen Handel trieb, über astrologische Kenntnisse verfügte und über Jahrhunderte hinweg eine weitgehend friedliche Herrschaftsform ausübte. Harald Meller ist Archäologe und Paläohistoriker und hat wie kein anderer zur Entschlüsselung des kostbaren Relikts und zur Entdeckung einer untergegangenen Kultur im Herzen Europas beigetragen. Seine Forschung wirft ein neues Licht auf das, was Europa war und werden kann. Mod.: Gert Scobel. Ein Abend im Rahmen der phil.COLOGNE 2019.
Ob Stonehenge, die Tempel Babylons oder ägyptische Göttermythen: Die frühen Zivilisationen versuchten, die Geheimnisse des Himmels zu entschlüsseln. Seit dem spektakulären Fund der Himmelsscheibe von Nebra, der ältesten konkreten Darstellung des Himmels, wissen wir, dass auch in Mitteleuropa vor fast viertausend Jahren eine Kultur blühte, die nach den Sternen griff. Durch Handel reich geworden, ließen sich ihre Herrscher in gewaltigen Grabhügeln bestatten. Harald Meller und Kai Michel stellen in ihrem neuen Buch die Welt der Bronzezeit in faszinierenden Bildern vor. Sie zeigen, wie Archäologen immer neue Kontakte zwischen den Kulturen aufdecken, und präsentieren die neuesten Erkenntnisse der Forschung darüber, auf welche Weise das Wissen der Himmelsscheibe nach Nebra gelangt sein könnte.