Der irische Schriftsteller Oscar Wilde, der von sich selbst behauptete, er habe lediglich sein Talent auf seine Werke verwendet, sein Genie aber auf sein Leben, ist wiederholt Gegenstand fiktionaler Biographien gewesen. Die Studie naehert sich diesen Werken von einer medienkomparatistischen und genreorientierten Warte. Sie vergleicht Romane, Dramen und Filme ueber Wilde aus dem 20. Jahrhundert. Untersuchungsschwerpunkte sind die Produktions-, Distributions- und Rezeptionsbedingungen der Werke sowie die Auswahl und Entwicklung verschiedener medienspezifischer Darstellungstechniken. Ein inhaltlicher Vergleich zeigt, dass diese in erster Linie fuer eine Funktionalisierung der Wilde-Figuren als tragischer Held und/oder Ideentraeger genutzt werden. Wildes doppelte Beruehmtheit als Kuenstler und Homosexuellenikone fuehrt dabei zu signifikanten Abweichungen sowohl von der traditionellen fiktionalen Biographik als auch von den dominanten Handlungsmustern einer juengeren, ausgepraegt metabiographischen Variante der fiktionalen Biographie.
ISBN: | 9783631510513 |
Publication date: | 18th September 2003 |
Author: | Lucia Krämer |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 330 pages |
Series: | Regensburger Arbeiten Zur Anglistik Und Amerikanistik |