Aischylos fuehrte seine Tragoedie Die Schutzflehenden auf, bevor ein Jahr spaeter ein Umsturz die Adelsherrschaft in Athen beendete und die erste institutionelle Demokratie errichtete. Dieses Buch geht einen neuen Weg in der Bestimmung des Ehekonfliktes, der im Zentrum dieser Tragoedie steht. Es weist - gegen die psychosexuelle Deutung - nach, dass der Streit um die Ehe kein Geschlechterkonflikt ist. Gegen die traditionelle Auslegung zeigt es, dass von einem tragischen Konflikt keine Rede sein kann. Die Involvierten tragen den Konflikt vielmehr als reinen Machtkampf aus, bei dem es um Herrschaft und Unterwerfung geht. Die politische Analyse schaelt das zentrale Problem des Dramas heraus: Die Unfaehigkeit von Kontrahenten, zum Konsens zu finden. Damit ergibt sich ein direkter Bezug zur historischen Situation. Am Vorabend der grossen demokratischen Umwaelzung reflektiert der Dichter, inwiefern ein Adel, der keine Ruecksicht auf das Volk nimmt, seine Herrschaft gefaehrdet.
ISBN: | 9783631328897 |
Publication date: | 1st December 1997 |
Author: | Christine Rohweder |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 191 pages |
Series: | Europaische Hochschulschriften : Reihe 3: Geschichte Und Ihre Hilfswissenschaften |