Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wohnten etwa 85 bis 90 % der Bevolkerung zur Miete und insbesondere die qualitativen Wohnverhaltnisse waren vielerorts mangelhaft. Nichtsdestoweniger enthielt das Burgerliche Gesetzbuch bei seinem Inkrafttreten am 1. Januar 1900 kein spezielles Wohnraummietrecht und kaum zwingende Vorschriften. Unter dem Druck des Ersten Weltkrieges wurden dann erstmals sondergesetzliche Regelungen zum Schutz von Mietern erlassen. Dieses spate Erwachen des Staates entfachte eine regelrechte Welle gesetzgeberischer Eingriffe in die Vertragsfreiheit auf dem Gebiet der Wohnraummiete, die bis heute anhalt. Svend-Bjarne Beil geht insbesondere der Frage nach, auf welchen Motiven die in der ersten Halfte des 20. Jahrhunderts erlassenen mietrechtlichen Gesetze sowie Verordnungen fussten und ob sie von Erfolg gekront waren. Er zeigt ausserdem auf, welche Lehren die Gesetzgeber der Gegenwart aus diesen Beobachtungen ziehen sollten.
ISBN: | 9783161608162 |
Publication date: | 15th October 2021 |
Author: | SvendBjarne Beil |
Publisher: | Mohr Siebeck |
Format: | Paperback |
Pagination: | 390 pages |
Series: | Beitrage Zur Rechtsgeschichte Des 20. Jahrhunderts |
Genres: |
Contract law Systems of law: civil codes / civil law Legal history Private or civil law: general Family law Property law: general Law of torts, damages and compensation Law: wills, probate, succession, inheritance |